Translate

Mittwoch, 22. Juni 2016

Klassentreffen mit Lerneffekten

Silberrrücken - teilweise mit Damen - im EDE-Betriebsgelände. Im Hintergrund die Firmen-Kita. 
Ich bin überrascht, positiv überrascht. Weil ich seit über 65 Jahren einen Mitmenschen kenne, der das tut, was Politiker immer wieder lauthals von der Gesellschaft verlangen, ohne anschließend je selber einen Finger zu rühren. Der, den ich da meine, setzt sich persönlich mit erheblichen finanziellen Mitteln für die Bildung und damit das Wohl unserer Kinder ein. Dieser Mitmensch ist ein Klassenkamerad, mit dem ich in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein katholisches „Knaben“-Internat besuchen durfte oder – besser - musste.

"Metaller" unter sich

Ich hatte von den vielen guten Taten, die da in Wuppertal für Bildung und Kultur geleistet werden, zwar schon gehört, aber nicht geahnt, dass mein alter Leidensgenosse wesentlich dahinter steht.

Der Reihe nach: Da die Mehrzahl der inzwischen alten Kameraden – so ungefähr 80 plus-minus eins – partout keine Lust hat, den ehemaligen Studienort in Lüdinghausen wieder zu sehen, fanden die Jahrestreffen seit einigen Jahren erst in Münster, zuletzt aber auch auf Einladung am Niederrhein (Viktor), in Mittenwald (Fidschi) oder - wie jetzt gerade - in Wuppertal (Eugen) statt.
Warten auf den Schwebezustand
im Kaiserwagen

Und da gab es ein volles Programm: Schwebebahn im Kaiserwagen, EDE-Betriebsbesichtigung, Konzert mit einem Stardirigenten, Skulpturen-Ausstellung einer Bildhauer-Ikone, Kinder- und Jugend-Uni, alles in zwei Tage gepackt. Kurze Tage natürlich, weil die Abende bei so einem Treffen gerne mal länger werden. Elf Silberrücken hatten ihre Frauen dabei, vier waren solo. Aber alle haben den Jahresmarathon überlebt, was für die Kondition der Oldie-Truppe spricht. Von kleinen Aussetzern an der Strecke sprechen wir hier nicht: Christel geht es wieder gut und Gerda hoffentlich besser.

Eugen erklärt Uwe die Kurve

Ich weiche ab. Natürlich hat mich die Kunst fasziniert, obwohl ich sie früher nicht mit einem Klassentreffen in Verbindung gebracht hätte. Richtig überrascht hat mich aber die Tatsache,
dass da ein Unternehmer ist, der sich seit Jahrzehnten bemüht, von seinem wirtschaftlichen Erfolg abzugeben. Der sich in der Region Wuppertal für soziale und kulturelle Einrichtungen sowie für Kinder und Jugendliche in Notsituationen richtig engagiert. Ich denke, wer heute so den Kindern hilft, der sichert die Zukunft unseres Landes und damit auch die meiner und deiner Enkel.

Fazit: Auf solche Mitschüler kann man getrost stolz sein. Trotz oder weil Internat? Die Frage wird mich wohl noch länger beschäftigen...