Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich: Der Geschäftsführer eines Gesundheits- und Rehazentrums in Hamm meldet Insolvenz an und eröffnet nahezu zeitgleich in unmittelbarer Nachbarschaft eine neue Firma mit identischen Unternehmens-Zielen. Und dort, wo auf zwei Etagen die Karre in den Sand gesetzt wurde, soll es demnächst weitergehen, natürlich weiterhin als Gesundheits- und Rehazentrum.
Tolle Rechnung: Was einmal nicht geklappt, wird schon gut gehen, wenn das Angebot einfach mal verdoppelt wird. Wer dabei – mal so ganz nebenher gefragt – auf den bisherigen und zukünftigen Kosten sitzen bleibt, spielt wohl keine Rolle mehr.
Im heutigen Gesundheits-System ist inzwischen wohl
jede Milchmädchen-Rechnung möglich. So lange die Jungen ihre Pfunde
auf Rezept in Fitness- und Reha-Zentren abtrainieren und die Alten
mit medizinischer Empfehlung in den gleichen Einrichtungen immer
älter werden, geht das Modell auf. Wenn ich nicht zu alt wäre,
würde ich glatt eine Muckibude aufmachen. Und nach mir? Die
Sintflut; oder doch die Gläubiger? Ist doch ganz egal...