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Dienstag, 22. April 2014

Sie wissen nicht, was sie labern...

"… denn sie wissen nicht, was sie tun" ist ein amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1955 mit James Dean, der in dem Drama als Rebell um Anerkennung ringt.

"... denn sie wissen nicht, was sie labern" ist die Definition von Sprache, wenn von der Presse hochgejubelte Fußballexperten über ihren Sport sprechen.

Bayern-Frühstücksdirektor Rummenigge spricht von Krieg, wenn sein Verein gegen Liga-Schlusslicht Braunschweig antreten muss. Sein Sportdirektor Sammer verlangt Gier in den Augen seiner Kicker, wenn sie auf den Platz laufen. Und wenn bei Dortmunds Trainer Klopp in einem Statement nicht wenigstens zweimal das Wort geil oder supergeil auftaucht, dann haben seine Spieler sicher den Kick vergeigt.

Immerhin sprechen da Vertreter der führenden deutschen Fußball-Vereine, die von der Presse immer wieder gerne und manchmal sogar penetrant als Vorbilder der Gesellschaft herausgestellt werden.
Ich möchte den Genannten ja nicht unbedingt unterstellen, dass sie mehr Gefühl in den Beinen als Hirn im Kopf haben. Dafür haben wir ja die Herren Beckenbauer und Matthäus.  Aber dramatisch ist es schon, wenn sogenannte Vorbilder nicht mehr wissen, was sie labern...

Übrigens: Meine Oma, würde sie noch leben, würde bei den Worten Geil und Gier wohl fragen, wo von wir da reden, von Fußball oder Porno? Auf Krieg wäre sie nie gekommen, obwohl sie zwei überlebt hat.